Resilient in die Kita-Eingewöhnung: Wie Eltern cool bleiben, auch wenn’s heiß hergeht …

Der Kita-Start verunsichert fast alle Eltern – ja, auch die, die sonst alles unter Kontrolle haben. Und genau hier liegt der Hebel: Eltern resilient zu machen gegenüber dem Stress, der da aufkommt. Resilienz heißt nicht, dass alles perfekt laufen muss – es bedeutet, innerlich klar, sicher und ein bisschen gelassen zu sein. Denn wenn du ruhig bleibst, spürt das dein Kind sofort. Stress von Mama oder Papa? Direkt aufs Kind übertragen. Nicht so cool.

Resilienz ist also kein fancy Schlagwort, das du irgendwo hinhängen kannst, um gut auszusehen. Sie soll den Familienalltag tatsächlich verbessern und dazu gehört eine Eingewöhnung, die funktioniert. Eine Eingewöhnung, bei der Kinder und Eltern Sicherheit spüren und der Kita-Start nicht wie ein kleiner Krieg beginnt.

Warum das so wichtig ist? Kinder regulieren sich über uns. Sie beobachten unsere Mimik, unsere Stimme, unser Tempo. Wenn du innerlich Alarm schlägst, sieht das dein Kind. Nonverbal, automatisch. Bindungslogik: Wenn der Hafen instabil wird, wird das Kind unsicher.

Wie bekommen wir Eltern resilient, sodass sie stabil in die Eingewöhnung gehen und das Vertrauen aufs Kind übertragen können?

1. Klarheit schaffen – Infos sind Gold wert
Wenn du weißt, wie der Eingewöhnungsplan aussieht, wer wann da ist und wer Ansprechpartner:innen sind, nimmst du schon eine Menge Druck raus. Klarheit muss aber auch von der Kita kommen – kleine Infos, große Wirkung.

2. Innere Haltung stärken – Perfekt ist überbewertet
Innere Sicherheit schlägt Perfektion. Ein kurzer Gedanke vor der Kita: „Ich bin ruhig, mein Kind ist sicher, wir schaffen das gemeinsam“ – und schon atmest du leichter.

3. Stress bewusst regulieren – Atmen, Leute!
Kurze Atempausen, Schultern lockern, bewusst ein- und ausatmen. Je ruhiger du bist, desto ruhiger das Kind. Und ja, wir wissen alle: leichter gesagt als getan, aber es wirkt.

4. Nonverbale Signale bewusst einsetzen – dein Kind ist ein Scanner
Mimik, Stimme, Tempo – ruhig, gelassen, klar. Kinder lesen das sofort und übernehmen es automatisch über Co-Regulation. Dein inneres „Alles unter Kontrolle“-Schild wirkt Wunder.

5. Schlechtes Gewissen abbauen – wir sind alle nur Menschen
Ja, es ist völlig normal, bei der Trennung aufgeregt zu sein. Ein bisschen schlechtes Gewissen ist ok, Panik nicht. Die Kita sollte ein System haben, das die Abgabe so leicht wie möglich macht. Fingerspitzengefühl seitens der Fachkräfte ist hier Gold wert.

6. Kurze Rituale – kleine Magie
Kuss, Blickkontakt, feste Abschiedsformel. Klingt simpel? Ist es auch und extrem wirksam.

7. Alltag als Übungsfeld – kleine Challenges, große Wirkung
Kurze Trennungen üben, Routinen einbauen. So lernt das Kind: Alles gut, auch wenn Mama oder Papa kurz weg sind.

Alles wirkt beidseitig: Je ruhiger, regulierter und resilienter die Eltern werden, desto stabiler läuft die Eingewöhnung. Und ja, das ist harte Arbeit für uns Erwachsene aber die gute Nachricht: Es lohnt sich. Für die Kinder und für uns :-) …

Kommt mir entspannt durch die Eingewöhnung.
Bis bald, eure Ute.

Ute Claudia Lawrenz

Ich glaube nicht an perfekte Erziehung, sondern an Beziehung – klar, echt, auf Augenhöhe.

https://www.bindungskomplizen.de
Weiter
Weiter

Kita-Start ohne Stress: So geht’s … :-)